Gelungener Auftakt des Open-Air-Sommers
  12.06.2023


Spektakulär und opulent wurde die diesjährige Open-Air-Saison gestern auf der SpardaWelt Freilichtbühne eingeläutet.

Oder besser gesagt: „eingezwitschert“. Denn den Auftakt machte die Premiere von Olivier Messiaens Oper „Saint François d’Assise“ – einem Opern-Erlebnis, das im Opernhaus beginnt und endet. Dazwischen begeben sich Künstler:innen und Publikum auf die Freilichtbühne, wo die sogenannte „Vogelpredigt“ dargeboten wird, die im Stück eine zentrale Rolle spielt. Rund 100 Musiker:innen des Staatsorchesters geben im stimmungsvollen Rund der Freilichtbühne die Gesänge von mehr als 40 Vogelarten in ihrer unendlichen Vielfalt wieder und lassen Kunst und Natur dabei miteinander verschmelzen.

Über acht Stunden erstreckt sich der „Oper-Erlebnistag“, wie Staatsoper-Intendant Viktor Schoner das Spektakel bei der Pressekonferenz zum Programm der Freilichtbühne nannte. Dabei unternimmt das Publikum eine Pilgerreise durch den Stadtraum. Das vierte Bild der Oper, den „wandernden Engel“, hören sich die Besucher:innen beispielsweise auf dem Weg durch den Killesberg- und Wartberg-Park mittels eines mp3-Players an. Und wer die Augen offenhält, dem erscheint der Engel höchstselbst in seinem funkelnden Insektenkostüm immer wieder in den Bäumen oder zwischen den Sträuchern.

Langweilig wird es bei „Saint François d’Assise“ also keineswegs. Dank vieler Pausen, den gemütlichen Spaziergängen durch Stadt und Park und einem leckeren Snack vor dem letzten Teil im Opernhaus muss keiner die Länge der Aufführung fürchten. Das Stück ist noch am 22. und 25. Juni sowie am 2. und 9. Juli zu erleben.